Am 09.12.2023 kam es in Mainz zu einem großflächigen Stromausfall. Betroffen waren die Innenstadt, die Oberstadt, Hartenberg-Münchfeld, Bretzenheim, Gonsenheim und Mombach.
Durch die jetzt vorliegende Antwort der Stadtverwaltung auf eine Anfrage der AfD-Fraktion bestätigen sich vorhergehende Berichte, die die AfD-Fraktion von Mitarbeitern der Mainzer Netze bekommen hat.
Provisorischer FI-Schalter als Ursache
Ein provisorisch eingebauter Fehlerstromschutzschalter (FI-Schalter) legte am 09.12. das Umspannwerk Pulverturm lahm und sorgte so dafür, dass ein normalerweise kleinräumig wirkender Isolationsfehler in einem Kabel großflächige Auswirkungen hatte. Die Stadtverwaltung bzw. die Mainzer Netze geben zu, dass die Schaltung im Umspannwerk nicht den technischen Standards entsprach. Zitat aus der Antwort der Stadtverwaltung: „Das Provisorium entsprach somit nicht der standardmäßigen Versorgung.“
Was der AfD-Fraktionsvorsitzende Arne Kuster zusätzlich von Mitarbeitern der Mainzer Netze weiß, die nicht namentlich genannt werden wollen: Das so genannte Provisorium bestand schon seit etwa Anfang März 2023, also zum Zeitpunkt des Stromausfalls seit etwa sechs Monaten. Arne Kuster kommentiert dies so: „Man hätte schon längst die provisorische Schaltung ersetzen müssen. Nach meinen Infos ging das dann auch nach dem Stromausfall am 09.12. recht schnell. Warum also nicht vorher?“
Kuster: Vermeidbarer Fehler der Mainzer Netze
Kuster wundert sich, dass der Vorfall angeblich kein Thema für die Bundesnetzagentur war: „Hier wurde ein vermeidbarer Fehler begangen, der Schäden und große Umsatzausfälle bei den Kunden der Mainzer Netze verursachte. Das wirft natürlich grundsätzlich schon die allgemeine Frage nach der Verlässlichkeit der Mainzer Netze auf.“